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Peter Brüning

Düsseldorf 1929 - Ratingen 1970


Der in einem kunstsinnigen Elternhaus aufgewachsene Peter Brüning, beginnt bereits in jungen Jahren künstlerisch zu arbeiten. An der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert Brüning ab 1950 und orientiert sich zunächst am Stil seines Lehrers Willi Baumeister und seinen Vorbildern Fernand Léger und Pablo Picasso. Die Auseinandersetzung mit Expressionismus und Kubismus führen Brüning zu eigenen Stilfindungen innerhalb seines vielschichtigen Frühwerkes, in dem die Zeichnung eine besondere Rolle einnimmt. Ein zweijähriger Aufenthalt in Soisy-sur-Seine ermöglichen Brüning ausgedehnte Frankreich-Touren und einen unmittelbaren Kontakt zur Kunstmetropole. Mit Gerhard Hoehme und Winfred Gaul schließt sich Brüning 1953 zur "Künstlergruppe Niederrhein" zusammen. Ihr schließen sich auch Bernard Schultze und K.O. Götz anschließen. Der Zusammenschluss ändert schon ein Jahr später den Namen in "Gruppe 53". Unter dem Eindruck der französischen informellen Malerei stehend, avanciert Brüning zu einem der erfolgreichsten Vertreter des deutschen Informalismus der 50er Jahre. Während Brünings Malerei anfangs von dunklen Farben und einer dichten Malweise geprägt ist, lichtet sich sein Stil unter dem Einfluss seines Freundes Cy Twombly. Sie wird gestisch, großzügiger und dynamischer. Einen neuen Typus des Landschaftsbildes, die sog. "Verkehrslandschaft", entwickelt Brüning 1964. Kartografische Zeichen wie Höhenlinien, Verkehrsknotenpunkte und Piktogramme werden von Brüning spielerisch zu farbintensiven Kompositionen kombiniert und künden von dem Wunsch nach einer harmonischen Integration von Natur und Technik. Von 1966 an entstehen plastische Objekte und räumliche Arrangements u.a. als bekanntestes Werk das Autobahn-Denkmal in Ehrenberg von 1968. Brünings spezifisches Formenvokabular bestimmt nicht nur sein malerisches und plastisches Schaffen, sondern auch sein umfangreiches zeichnerisches und druckgrafisches Spätwerk. Ein Jahr vor seinem Tod 1970 erhält Brüning eine Professur für Freie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Brüning zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der Kunstszene, der durch zahlreiche Auszeichnungen und Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. die Teilnahme an der Documenta in Kassel in den Jahren 1959, 1964 und 1968 schon zu Lebzeiten internationales Ansehen erlangt.


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